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Хулиганские истории

Книга для чтения на немецком языке
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Людвиг Тома - немецкий писатель, в реалистической форме изображавший повседневную жизнь Баварии на рубеже XIX-XX веков. В семействе Тома было семеро детей, и одно из лучших произведений писателя, «Хулиганские истории», основывается на его воспоминаниях о детстве и школьной поре. Тома так увлекательно написал о проделках маленького озорника Людвига, что уже на протяжении 100 лет книгу читают все новые и новые поколения не только детей, но и взрослых. Целью пособия является обучение чтению немецких текстов, их анализу и развитию практических навыков разговорной речи на немецком языке. Книга состоит из 10 глав, после каждой главы следуют упражнения для контроля прочитанного и развития коммуникативных навыков. Тексты историй адаптированы для среднего уровня владения языком. Пособие по чтению предназначено для учащихся средней школы, а также для самого широкого круга лиц, изучающих немецкий язык. Книга рекомендуется как для работы в классе, так и для самостоятельного чтения.
Тома, Л. Хулиганские истории : учебное пособие / Л. Тома, Н. В. Богданова ; адапт., коммен., задания и словарь Н. В. Богдановой, Ю. П. Козиной. - Санкт-Петербург : КАРО, 2021. - 128 с. - (Lesen mit Ubungen). - ISBN 978-5-9925-1448-3. - Текст : электронный. - URL: https://znanium.com/catalog/product/1864176 (дата обращения: 01.05.2024). – Режим доступа: по подписке.
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Ludwig THOMA

LAUSBUBEN- 
GESCHICHTEN

Людвиг ТОМА
ХУЛИГАНСКИЕ  
ИСТОРИИ

Адаптация, комментарии,  
задания и словарь  
Н. В. Богдановой и Ю. П. Козиной

© Н. В. Богданова, Ю. П. Козина — 
адаптация, комментарии, задания 
и словарь, 2021
© КАРО, 2021
ISBN 978-5-9925-1448-3

Тома, Людвиг.
Хулиганские истории : Книга для чтения на немецком 
языке / Л. Тома. — Адаптация, комментарии, задания и словарь Н. В. Богдановой, Ю. П. Козиной. — Санкт-Петербург : 
КАРО, 2021. — 128 с. : ил. — (Lesen mit Ubungen).

Людвиг Тома – немецкий писатель, в реалистической форме 
изображавший повседневную жизнь Баварии на рубеже XIX–XX 
веков.
В семействе Тома было семеро детей, и одно из лучших произведений писателя, «Хулиганские истории», основывается на его 
воспоминаниях о детстве и школьной поре.
Тома так увлекательно написал о проделках маленького озорника Людвига, что уже на протяжении 100 лет книгу читают все 
новые и новые поколения не только детей, но и взрослых. 
Целью пособия является обучение чтению немецких текстов, 
их анализу и развитию практических навыков разговорной речи 
на немецком языке. Книга состоит из 10 глав, после каждой главы следуют упражнения для контроля прочитанного и развития 
коммуникативных навыков. Тексты историй адаптированы для 
среднего уровня владения языком. 
Пособие по чтению предназначено для учащихся средней 
школы, а также для самого широкого круга лиц, изучающих немецкий язык. Книга рекомендуется как для работы в классе, так и 
для самостоятельного чтения.
УДК 372.881.111.22
ББК 81.2 Нем-93

Т56

ISBN 978-5-9925-1448-3.

УДК 372.881.111.22
ББК 81.2 Нем-93
 
Т56

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Der vornehme Junge   3

ПРЕДИСЛОВИЕ

Предлагаемая вашему вниманию книга Л. Тома «Хулиганские истории» («Lausbubengeschichten») была написана в 1904 году. В ней писатель изображает, прежде 
всего, людей из родной баварской деревни и городка, где 
прошли его школьные годы. Проказы гимназиста Людвига — своеобразный протест против ограниченности, 
глупости, лицемерия и откровенной подлости окружающих мальчика взрослых.
Целью пособия является обучение чтению немецких 
текстов, их анализу и развитию практических навыков 
разговорной речи на немецком языке. Книга состоит из 
10 глав, после каждой главы следуют упражнения для 
контроля прочитанного и развития коммуникативных 
навыков. Тексты историй адаптированы для среднего 
уровня владения языком.
Пособие по чтению предназначено для учащихся 
средней школы, а также для самого широкого круга лиц, 
изуча ющих немецкий язык. Книга рекомендуется как для 
работы в классе, так и для самостоятельного чтения.
Внимание! Курсивом выделены слова, над лексическим значением которых следует поработать.

LUDWIG THOMA  

(1867–1921)

In Oberbayern liegt das Dorf Oberammergau, das durch 
seine Passionsspiele weltbekannt ist. Hier wurde Ludwig Thoma geboren. Seine Kindheit verbrachte er in einem einsam 
gelegenen Forsthaus, wo sein Vater als Förster lebte.
Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte er Jura und 
lebte dann einige Jahre als Advokat in München. 1896 wurde 
die berühmte satirische Zeitschrift „Simplicissimus“ gegründet, die für politische und kulturelle Freiheit kämpft. Thoma 
trat in die Redaktion ein.
In den Jahren nach 1900 erschienen zahlreiche Romane 
und Theaterstücke, in denen er vor allem Menschen seiner 
bayrischen Heimat beschrieb. Einige Bücher sind auch im 
bayrischen Dialekt geschrieben.
Die „Lausbubengeschichten“ erschienen 1904. Man kann 
in ihnen alles erkennen, wogegen Thoma in jedem seiner 
Werke kämpft: gegen bürgerliche Borniertheit, Dummheit, 
Falschheit, gegen steriles Beamtentum, diktatorischen Klerus, 
schlechte Kunst, politische und individuelle Unfreiheit.
1906 erhielt Thoma eine sechswöchige Gefängnisstrafe, 
weil er in einer Satire die Vertreter von Sittlichkeitsvereinen 
beleidigt hatte.
1908 bezog er sein neugebautes Haus in Rottach am 
Tegernsee. Heute gibt es dort ein Museum zu Ehren seines 
norwegischen Freundes Olaf Gulbransson, der außer vielen 
satirischen Zeichnungen für den „Simplicissimus“ auch die 
Illustrationen zu den „Lausbubengeschichten“ geschaffen hat.

Zum Nachbarbauern ist im Sommer eine Familie gekommen. Die war sehr vornehm, und sie ist aus Preußen gewesen.
Meine Mutter hat gesagt, es sind feine Leute, und du musst 
sie immer grüßen, Ludwig.
Am ersten Tag sind sie im Dorf herumgegangen. Er hat 
die Häuser angeschaut und ist stehengeblieben. Da habe ich 
gehört, wie er gesagt hat: „Ich möchte nur wissen, wovon diese 
Leute leben.“
Bei uns sind sie am Abend vorbei, als wir gerade gegessen 
haben. Meine Mutter hat gegrüßt, und Ännchen auch. Da ist 
er hergekommen mit seiner Frau und hat gefragt: „Was essen 
Sie da?“
Wir haben Knödel gegessen, und meine Mutter hat es ihm 
gesagt. Da hat er gefragt, ob wir immer Knödel essen, und seine Frau hat uns durch einen Zwicker angeschaut. Es war aber 
kein rechter Zwicker, sondern er war an einer kleinen Stange. 

Der vornehme Junge

Ludwig Thoma. Lausbubengeschichten

Meine Mutter sagte zu mir: „Steh auf, Ludwig, und grüße die 
Herrschaften.“ 
Da hat er mich gefragt, was ich bin, und ich habe gesagt 
ich bin ein Lateinschüler. Und meine Mutter sagte: „Er war in 
der ersten Klasse und darf aufsteigen.
1 Im Lateinischen hat er 
die Note zwei gekriegt.“
Er hat seine Hand auf meinen Kopf gelegt und hat gesagt: 
„Ein kluger Junge; du kannst einmal zu uns kommen und mit 
meinem Arthur spielen. Er ist so alt wie du.“
Dann hat er meine Mutter gefragt, wie viel Geld sie kriegt 
im Monat, und sie ist ganz rot geworden und hat gesagt, dass 
sie hundertzehn Mark kriegt.
Er hat zu seiner Frau hinübergeschaut und hat gesagt 
„Emilie, nicht einmal vierzig Taler.“
Und sie hat wieder ihren Zwicker vor die Augen gehalten.
Dann sind sie gegangen, und er hat gesagt, dass man es 
noch gehört hat: „Ich möchte bloß wissen, wovon diese Leute 
leben.“
Am anderen Tag habe ich den Arthur gesehen. Er war aber 
nicht so groß wie ich und hat lange Haare gehabt bis auf die 
Schultern und ganz dünne Füße.
Es war noch ein Mann dabei mit einer Brille auf der Nase. 
Das war sein Privatlehrer.
Beim Essen hat meine Mutter gesagt: „Der Herr ist wieder 
dagewesen und hat gesagt, du sollst nachmittags seinen Sohn 
besuchen.“
Ich sagte, dass ich lieber mit dem Lenz zum Fischen 
gehe, aber Anna hat mich gleich gefragt, ob ich nur mit Bau
1 Er war in der ersten Klasse und darf aufsteigen. — Он был в первом 
классе и может перейти в следующий.

Der vornehme Junge   7

ernjungen herumlaufen will, und meine Mutter hat gesagt: „Es 
ist gut für dich, wenn du mit feinen Leuten zusammen bist. Du 
kannst Manieren lernen.“
Da habe ich gehen müssen, aber es hat mich nicht gefreut. Ich habe die Hände gewaschen und die schöne Jacke 
angezogen, und dann bin ich hingegangen. Sie waren gerade beim Kaffee. Der Herr war da und die Frau und ein 
Mädchen, das war so alt wie unsere Anna, aber schöner 
angezogen und viel dicker. Der Privatlehrer war auch da 
mit dem Arthur.
„Das ist unser junger Freund“, sagte der Herr. „Arthur, gib 
ihm die Hand!“ Und dann fragte er mich: „Nun, habt ihr heute 
wieder Knödel gegessen?“
Ich sagte, dass wir keine gegessen haben, und ich habe 
mich hingesetzt und einen Kaffee gekriegt. Es ist furchtbar 
langweilig gewesen. Der Arthur hat nichts geredet und hat 
mich immer angeschaut, und der Lehrer hat auch ganz still 
gesessen. Da hat ihn der Herr gefragt, ob Arthur seine Aufgaben schon fertig hat, und er sagte: „Ja, sie sind fertig; es 
sind noch einige Fehler darin, aber man merkt schon den 
Fortschritt.“
Da sagte der Herr: „Das ist schön, und Sie können heute 
Nachmittag allein spazieren gehen, weil der junge Lateinschüler mit Arthur spielt.“
Der Lehrer ist aufgestanden, und der Herr hat ihm eine 
Zigarre gegeben und hat gesagt, er soll achtgeben, weil sie 
so gut ist.
Als er fort war, hat der Herr gesagt: „Es ist doch ein Glück 
für diesen jungen Menschen, dass wir ihn mitgenommen haben. Er sieht auf diese Weise sehr viel Schönes.“

Ludwig Thoma. Lausbubengeschichten

Aber das dicke Mädchen sagte: „Ich finde ihn furchtbar; 
er macht Augen auf mich
1. Ich fürchte, dass er bald Gedichte 
macht wie der letzte.“
Der Arthur und ich sind bald aufgestanden, und er hat gesagt, er will mir seine Spielsachen zeigen.
Er hat ein Dampfschiff gehabt. Wenn man das aufgedreht 
hat, sind die Räder herumgelaufen, und es ist schon geschwommen. Es waren auch viele Bleisoldaten und Matrosen 
darauf, und Arthur hat gesagt, es ist ein Kriegsschiff und heißt 
„Preußen“. Ich habe gesagt, wir müssen zum Rafenauer hingehen, da ist ein kleiner See, und wir haben viel Spaß dabei.
Es hat ihn gleich gefreut, und ich habe das Dampfschiff 
getragen. Sein Papa hat gerufen: „Wo geht ihr denn hin, ihr 
Jungens?“ Da habe ich ihm gesagt, dass wir das Schiff im See 
beim Rafenauer schwimmen lassen.
Die Frau sagte: „Du darfst es aber nicht tragen, Arthur. Es 
ist zu schwer für dich.“ Ich sagte, dass ich es trage, und sein 
Papa hat gelacht und hat gesagt: „Das ist ein starker Bayer; er 
isst alle Tage Knödel. Hahaha!“
Der Arthur fragte mich: „Nicht wahr, du bist stark?“
Ich sagte, dass ich ihn leicht auf den Boden werfen kann, 
wenn er es probieren will. Aber er hatte keinen Mut und sagte, 
er wäre auch gerne so stark, dass er sich von seiner Schwester 
nichts mehr gefallen lassen muss
2. Ich fragte, ob sie ihn schlägt.

1 er macht Augen auf mich — он строит мне глазки (кокетничает со 
мной)

2 er wäre auch gerne so stark, dass er sich von seiner Schwester nichts 
mehr gefallen lassen muss — он тоже хотел бы быть таким сильным, 
чтобы не позволять своей сестре плохо с ним обращаться

Der vornehme Junge   9

Er sagte nein, aber sie macht sich so wichtig, und wenn er 
eine schlechte Note kriegt, redet sie darein, als ob sie es was 
angeht
1. Ich sagte, das weiß ich schon; das tun alle Mädchen, 
aber man darf sich nichts gefallen lassen. Es ist ganz leicht, 
dass man es ihnen austreibt, wenn man ihnen richtig Angst 
macht.
Er fragte, was man da tut, und ich sagte, man muss ihnen 
eine Blindschleiche
2 ins Bett legen. Wenn sie darauf liegen, 
ist es kalt, und sie schreien furchtbar. Dann versprechen sie 
einem, dass sie nicht mehr so klug sein wollen.
Arthur sagte, er wagt es nicht, weil er vielleicht Schläge 
kriegt. Ich sagte aber, wenn man sich vor den Schlägen fürchtet, hat man nie Spaß, und da hat er mir versprochen, dass er 
es tun will.
Ich habe mich furchtbar gefreut, weil mir das dicke Mädchen gar nicht gefallen hat, und ich dachte, sie wird ihre  
Augen noch viel stärker aufreißen
3, wenn sie eine Blindschleiche fühlt.
Er meinte, ob ich auch gewiss eine finde. Ich sagte, dass 
ich viele kriegen kann, weil ich ein Nest weiß. Und es ist mir 
eingefallen
4, ob es nicht vielleicht gut ist, wenn er dem Lehrer 
auch eine hineinlegt.
Das hat ihm gefallen, und er sagte, er will es gewiss tun, 
weil sich der Lehrer so fürchtet, dass er vielleicht weggeht.

1 redet sie darein, als ob sie es was angeht — она говорит об этом, будто 
это ее касается (ее дело)

2 eine Blindschleiche — веретеница (вид змей)

3 die Augen aufreißen — вытаращить глаза

4 es ist mir eingefallen — мне пришло в голову

Ludwig Thoma. Lausbubengeschichten

Er fragte mich, ob ich einen Privatlehrer habe, und ich sagte, dass meine Mutter nicht so viel Geld hat, dass sie einen 
zahlen kann.
Da hat er gesagt: „Das ist wahr. Sie kosten sehr viel, und 
man hat nur Schwierigkeiten mit ihnen. Der letzte, den wir 
gehabt haben, hat immer Gedichte auf meine Schwester gemacht, und er hat sie unter ihre Kaffeetasse gelegt; da haben 
wir ihn fortgejagt.“
Ich fragte, warum er Gedichte gemacht hat, und warum er 
keine hat machen dürfen.
Da sagte er: „Du bist aber dumm. Er war doch verliebt in meine Schwester, und sie hat es gleich gemerkt, weil er sie immer 
so angeschaut hat. Deswegen haben wir ihn fortjagen müssen.“
Ich dachte, wie dumm es ist, dass sich einer solche Mühe 
macht wegen dem dicken Mädchen, und ich möchte sie gewiss 
nicht anschauen und froh sein, wenn sie nicht dabei ist.
Dann sind wir an den See beim Rafenauer gekommen, und 
dann haben wir das Dampfschiff hineingetan. Die Räder sind 
gut gegangen, und es ist ein Stück weit geschwommen.
Wir sind auch ins Wasser gegangen und der Arthur hat immer geschrien: „Hurra! Gebt‘s ihnen, Jungens! Auf zum Kampf! 
Drauf und dran, Jungens, gebt Feuer! Gut, Kinder!“
Er hat furchtbar geschrien, dass er ganz rot geworden ist, 
und ich habe gefragt, was das ist.
Er sagte, es ist eine Seeschlacht, und er ist ein preußischer 
Admiral.
Dann hat er wieder geschrien: „Vorwärts! Vorwärts! Feuer! 
Sieg! Sieg!“
Ich sagte: „Das gefällt mir gar nicht; es ist eine Dummheit, 
weil sich nichts rührt. Wenn es eine Schlacht ist, muss es kra
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