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Теория и методика обучения немецкому языку как второму иностранному

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В учебном пособии описаны современные методики обучения немецкому языку с примерами наиболее распространенных ситуаций. Представлены практические материалы и рекомендации, позволяющие выработать умение эффективно организовать процесс обучения. Все материалы подготовлены на основе современных технологий и приемов обучения. Для студентов, изучающих немецкий язык как второй иностранный.
Фадеева, Л. В. Теория и методика обучения немецкому языку как второму иностранному : учебное пособие / сост. Л. В. Фадеева; науч. ред. Н. Н. Репнякова. - Москва : ФЛИНТА : Наука, 2012. - 88 с. - ISBN 978-5-9765-1170-5 (ФЛИНТА), ISBN 978-5-02-037687-8 (Наука). - Текст : электронный. - URL: https://znanium.com/catalog/product/462699 (дата обращения: 06.05.2024). – Режим доступа: по подписке.
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Москва
Издательство «ФЛИНТА»
Издательство «Наука»
2012

Теория и методика
обучения немецкому языку
как второму иностранному

Учебное пособие

Составитель Л.В. Фадеева

УДК  811.112.2(075.8)
ББК  81.2Нем-9
          Т33

Т33

© Фадеева Л.В., составление, 2012
© Издательство «ФЛИНТА», 2012

Н ау ч н ы й  р е д а к т о р:
канд. филол. наук Н.Н. Репнякова

Теория и методика обучения немецкому языку как второму 
иностранному : учеб. пособие / сост. Л.В. Фадеева ; науч. ред. 
Н.Н. Репнякова. – М. : ФЛИНТА : Наука, 2012. – 88 с.
ISBN 978-5-9765-1170-5 (ФЛИНТА)
ISBN 978-5-02-037687-8 (Наука)

В учебном пособии описаны современные методики обучения немецкому языку с примерами наиболее распространенных ситуаций. Представлены 
практические материалы и рекомендации, позволяющие выработать умение 
эффективно организовать процесс обучения. Все материалы подготовлены 
на основе современных технологий и приемов обучения.
Для студентов, изучающих немецкий язык как второй иностранный. 

УДК 811.112.2(075.8)
ББК 81.2Нем-9

ISBN 978-5-9765-1170-5 (ФЛИНТА)
ISBN 978-5-02-037687-8 (Наука)

INHALTSVERZEICHNIS

Kapitel 1. Gedächtnispsychologie .......................................................................4

Kapitel 2. Gedächtnismodelle ............................................................................10

Kapitel 3. Mnemotechnik ...................................................................................15

Kapitel 4. Fragetechnik ......................................................................................26

Kapitel 5. Lernpsychologie ................................................................................33

Kapitel 6. Lerntipps von A bis Z ........................................................................41

Kapitel 7. Brainfit-Gehirnjogging ......................................................................71

Schlüssel ....................................................................................................82

Quellenverzeichnis .....................................................................................85

Kapitel 1

Gedächtnispsychologie

Unser Gedächtnis ist ein Sieb mit groben Maschen
 
In der Gedächtnispsychologie wird gerne ein Modell benutzt, um die 
Komplexität des Themas überschaubar zu machen: Die Einteilung in 
• sensorisches Gedächtnis, 
• Kurzzeitgedächtnis und 
• Langzeitgedächtnis. 
Für Webdesigner ist das Verstehen des Gedächtnisses, insbesondere des 
Kurzzeitgedächtnisses von entscheidender Bedeutung. 

  
Sensorisches Gedächtnis

Alles Wahrgenommene landet zuerst im sensorischen (oder Ultrakurzzeit-) Gedächtnis. Die Zeitspanne dieses Gedächtnissystems ist sehr 
kurz: 1-2 Sekunden. Sie können sich das sensorische Gedächtnis wie einen Nachhall des Wahrgenommenen vorstellen, der schnell verklingt, ein 
Nachbild, das schnell verlicht oder wie eine Delle, deren Eindruck wieder 
verschwindet.
Das sensorische Gedächtnis ermöglicht uns, schnelle Bilderfolgen 
als Bewegung wahrzunehmen (z.B. beim Fernsehen) oder den Anfang der 
nächsten Zeile eines Textes auf Anhieb wiederzufinden (es sei denn, die 
Zeile wäre zu lang, länger als 1,5 Sekunden Lesezeit), etc. Das sensorische Gedächtnis ist quasi die Verlängerung der gegenwärtigen Wahrnehmung.
Die wichtigste Funktion des sensorischen Gedächtnisses ist das Filtern, 
denn sonst würden wir von viel zu viel Informationen erschlagen. Das meiste wird ausgefiltert, weil es keine Prägnanz hat, weil wir es nicht bewusst 
und aufmerksam wahrnehmen.

 

Kurzzeitgedächtnis

Die magische Sieben

Bewusst und aufmerksam wahrnehmen und kurzfristig behalten können wir nur 7 Einheiten (±2), im besten Fall. Dieses System ist vergleichbar 
mit dem Arbeitsspeicher Ihres Computers. Die Einheiten unseres Kurzzeitgedächtnisses sind aber nicht Byte, sondern sogenannte Chunks. Ein Chunk 
kann ein (sinnvolles) grafisches Zeichen, ein Buchstabe, ein Wort oder ein 
Satz sein.
Sie kennen wahrscheinlich folgendes Phänomen: Sie erfragen bei der 
Auskunft folgende Telefonnummer: 876663933. Zu viele Ziffern, um sie 
sich zu merken. Aber wenn Sie sie organisieren, z.B.: 87 - 666 - 39 - 33, 
dann geht es. Was Sie in diesem Fall tun, nennt man Chunking. 
Für die Website-Entwicklung bedeutet das: Alle Informationen müssen 
so präsentiert werden, dass sie die Merkfähigkeit des Kurzzeitgedächtnisses berücksichtigen. 

Ein Beispiel:
Nehmen wir die Website eines Lebensmittelladens. Verkauft werden: 
Äpfel 
Möhren 
Zwiebeln 
Birnen 
Kartoffeln 
Käse 
Marmelade 
Bananen 
Wurst 
Weintrauben 
Das sind 10 Punkte, zu viel für unser Kurzzeitgedächtnis. Durch Sinn 
und Ordnung (Chunking) wird es übersichtlich und merkbar: 

Obst: 
Äpfel 
Birnen 
Bananen 
Weintrauben 

Gemüse: 
Möhren 
Zwiebeln 
Kartoffeln 

Brotbelag: 
Käse 
Wurst 
Marmelade 

Die alltagstaugliche Fünf

Menüs und Gliederungen sollten nicht mehr als 7 (Haupt-) Punkte enthalten. Ähnliches gilt für Absätze, Anzahl Sätze pro Absatz, etc.
Orientieren Sie sich aber besser in Richtung der unteren Zahl fünf der 
sieben (±2) Einheiten, denn es gibt im Alltag für die Benutzer eventuell 
Störungen (Verkehrslärm, Emotionen, ein Bierchen getrunken, etc.), sodass 
das Surfen auf Ihren Seiten nicht in einem "optimierten Lernumfeld" stattfindet.
So reicht die Gedächtnisspanne beim Browsen durch Menüs nicht 
weiter als ca. 4-5 Bildschirmseiten zurück – das hat eine Untersuchung 
ergeben. 
Optimal ist übrigens, wenn genau eine Information angezeigt wird, die 
dem Ziel des Benutzers entspricht (oder deutlich macht, dass dieses Ziel 
nicht zu erreichen ist).

 
Langzeitgedächtnis

Ein Platz im Langzeitgedächtnis des Besuchers ist 
besser, als ein Platz in seinen Lesezeichen

Wirklich gemerkt werden können Informationen nur, wenn sie prägnant 
sind und Aufmerksamkeit erregen, Motivationen ansprechen, wenn man sie 
mit bekannten Dingen verknüpfen kann, sie also assoziiert werden. 

Nun wird dem normalen Websurfer allerdings folgendes unterstellt: Er 
scanne die Informationen nur, sei nicht dazu in der Lage, länger als 2 Minuten aufmerksam zu lesen, etc.
Was wie defekte Aufmerksamkeit aussieht, ist ein Problem, das durch 
mangelnde Qualität entsteht. Wenn das Web mit Dingen voll gestopft wird, 
die keiner Aufmerksamkeit wert sind, die keine Motive ansprechen, schlecht 
aufbereitet sind, etc. ist es kein Wunder, wenn die Benutzer/innen fast alles 
weg filtern.

Fragen zum Kapitel 1:

1. In welche Arten wird das Gedächtnis eingeteilt?
2. Welche Funktion erfüllt das sensorische Gedächtnis?
3. Was ist die wichtigste Funktion des sensorischen Gedächtnisses?
4. Wie heißen die Einheiten des Kurzzeitgedächtnisses?
5. Wann können die Informationen wirklich gemerkt werden?
6. Was sieht wie defekte Aufmerksamkeit aus?

Tabelle 1

Sehen Sie sich folgende Tabelle an und beantworten Sie die Fragen:

1. Welche Funktion erfüllt das Kurzzeitgedächtnis (KZG)?
2. Wie lang ist die Speicherdauer beim Langzeitgedächtnis (LZG)?
3. Nennen Sie die Kodierungsformen des Ultrakurzzeitgedächtnisses 
(UKZG), des Kurzzeitgedächtnisses (KZG), des Langzeitgedächtnisses 
(LZG).
4. Welche Kapazität hat das Kurzzeitgedächtnis (KZG)?
5. Wodurch werden die Informationen beim Langzeitgedächtnis (LZG) 
vergessen? 
6. Wodurch wird Optimierung der Reizaufnahme beim             
     Ultrakurzzeitgedächtnis  (UKZG) aktiviert?

Tabelle 1

Ultrakurzzeitgedächtnis 
(UKZG)

Kurzzeitgedächtnis
(KZG)

Langzeitgedächtnis
(LZG)

Funktion
Reizauswahl und 
Weiterleitung

bewusste Verarbeitung von Informationen unter 
Berücksichtung 
Informationen aus 
dem UKZG + dem 
LZG

langfristige Speicherung

Speicherdauer
ca. 250 msec.
ca. 10-20 sec.
Tage, Monate, Jahre 
bzw. permanent

Zugriff
unbewusste Speicherung

bewusste Speicherung, verbalisierbar, kommunizierbar

schnell bei Automatismen, langsam bei 
weniger "benutzten" 
Informationen

Kodierungsform

modalitätsspezifisch 
(über Sensoren)

modalitätsunspezifisch, einheitlich, 
semantisch

modalitätsunspezifisch, 
einheitlich, Modell des 
semantischen Netzes, 
Knotenmodell, assoziativ

Kapazität
größer als KZG
7±2 Bedeutungseinheiten
unerschöpflich

Vergessen
durch Verblassen, 
Auslöschen

durch Eintreffen 
neuer Informationen

durch Interferenz, Spurenzerfall, Versagen der 
Abrufprozesse, Verdrängung, motiviertes 
Vergessen (z.B. auch 
Krankheiten)

Ultrakurzzeitgedächtnis 
(UKZG)

Kurzzeitgedächtnis
(KZG)

Langzeitgedächtnis
(LZG)

Optimierung 
der Reizaufnahme durch
- Vorselektion 
(antizipatorische 
Voreinstellung 
der Muskulatur)
- unvollständige 
Reizaufnahme 
(Abbruch des Erkennensprozesses 
vor vollständiger 
Identifikation)
- Aufmerksamkeitslenkung (Gehirnströme, Katze 
mit und ohne 
Maus, CocktailParty-Phänomen, 
Vertieftsein in 
Erwartung des 
Startschusses.)

Fortsetzung der Tabelle 1

Kapitel 2

Gedächtnismodelle 
 

Inhalt
Grundsätzliches
Mehrspeichermodell

Ultrakurzzeitgedächtnis 
Kurzzeitgedächtnis 
Langzeitgedächtnis
Duale Kodierungstheorie von Paivio 

Grundsätzliches

Wozu werden Gedächtnismodelle gebraucht?
Ein- und Mehrspeichermodelle: grundsätzliche Unterschiede in der Betrachtung
Zwei-/Dreispeichermodell (nach Atkinson und Shiffrin 1968)

Wie kommt es zur dauerhaften Speicherung von Informationen?

physiologische Erklärungen (Cortexstruktur, Erregungsweiterleitung, 
elektrische, chemische Prozesse, objektive/subjektive Sinnesphysiologie)

psychologische Erklärungen (s.u. => neurophysiologische Korrelate) 

Ultrakurzzeitgedächtnis (UKZG) 

Schnittstelle zur Außenwelt (Aufnahme der Informationen über Sinnesorgane)
Charakteristika
 
Tabelle 2

Speicherdauer
ca. 250 msec. ( => Ultrakurzzeitgedächtnis)

Zugriff
unbewußte Speicherung

Kodierungsform
modalitätsspezifisch ( => sensorisches Gedächtnis)

Kapazität
größer als KZG

Funktion
Reizauswahl und Weiterleitung

Vergessen
durch Verblassen, Auslöschen

Kurzzeitgedächtnis (KZG) 

Schnittstelle zur Außenwelt (Kommunikation)
Charakteristika
 
Tabelle 3

Speicherdauer
ca. 10-20 sec. ( => Kurzzeitgedächtnis)
Experimente von Ebbinghaus 1885 mit sinnlosen Silben, Verlängerungsmechanismen: rehearsal

Zugriff
bewußte Speicherung, verbalisierbar, kommunizierbar

Kodierungsform
modalitätsunspezifisch, einheitlich, semantisch

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