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Три товарища

Книга для чтения на немецком языке
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Роман «Три товарища» — одно из самых известных и читаемых произведений Э. М. Ремарка. История крепкой дружбы и верной любви покоряет читателей разных поколений. В книге приводится полный неадаптированный текст романа с оригинальной авторской орфографией.
Ремарк, Э. М. Три товарища : книга для чтения на немецком языке : художественная литература / Э. М. Ремарк. - Санкт-Петербург : КАРО, 2021. - 480 с. - (Moderne Prosa). - ISBN 978-5-9925-1537-4. - Текст : электронный. - URL: https://znanium.com/catalog/product/1864685 (дата обращения: 24.04.2024). – Режим доступа: по подписке.
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Erich Maria REMARQUE

DREI  

KAMERADEN

УДК  372.881.111.22
ББК  81.2 Нем-93
 
Р37

ISBN 978-5-9925-1537-4

Впервые опубликовано на немецком языке как  

«Drei Kameraden» von Erich Maria Remarque

Ремарк, Эрих Мария.

Р37      Три товарища : книга для чтения на немецком 

языке / Э. М. Ремарк. Санкт-Петербург : КАРО, 
2021. — 480 с. — (Moderne Prosa)

ISBN 978-5-9925-1537-4.

Роман «Три товарища» — одно из самых известных и чи
таемых произведений Э. М. Ремарка. История крепкой дружбы и верной любви покоряет читателей разных поколений. 
В книге приводится полный неадаптированный текст романа с оригинальной авторской орфографией.

УДК 372.881.111.22

ББК 81.2 Нем-93

© 1964, 1991, 1998 by  

Verlag Kiepenheuer &  
Witsch Gmbh & Co. KG,  
Cologne/Germany

© КАРО, 2021
Все права защищены

I

Der Himmel war gelb wie Messing und noch nicht verqualmt 

vom Rauch der Schornsteine. Hinter den Dächern der Fabrik 
leuchtete er sehr stark. Die Sonne mußte gleich aufgehen. Ich sah 
nach der Uhr. Es war noch vor acht. Eine Viertelstunde zu früh.

Ich schloß das Tor auf und machte die Benzinpumpe fer
tig. Um diese Zeit kamen immer schon ein paar Wagen vorbei, 
die tanken wollten. Plötzlich hörte ich hinter mir ein heiseres 
Krächzen, das klang, als ob unter der Erde ein rostiges Gewinde 
hochgedreht würde. Ich blieb stehen und lauschte. Dann ging ich 
über den Hof zurück zur Werkstatt und machte vorsichtig die Tür 
auf. In dem halbdunklen Raum taumelte ein Gespenst umher. Es 
trug ein schmutziges weißes Kopftuch, eine blaue Schürze, dicke 
Pantoffeln, schwenkte einen Besen, wog neunzig Kilo und war die 
Scheuerfrau Mathilde Stoß.

Ich blieb eine Weile stehen und sah ihr zu. Sie hatte die Gra
zie eines Nilpferdes, wie sie da zwischen den Autokühlern hin 
und her torkelte und mit dumpfer Stimme das Lied vom treuen 
Husaren sang. Auf dem Tisch am Fenster standen zwei Kognakflaschen. Eine davon war fast leer. Am Abend vorher war sie voll 
gewesen. Ich hatte vergessen, sie einzuschließen.

»Aber Frau Stoß«, sagte ich.
Der Gesang brach ab. Der Besen fiel zu Boden. Das selige 

Grinsen erlosch. Jetzt war ich das Gespenst. »Jesus Christus«, 
stammelte Mathilde und starrte mich aus roten Augen an. »Ihnen 
hab’ ich noch nich erwartet...«

»Kann ich verstehen. Hat’s geschmeckt?«

»Das ja — aber’s is mir peinlich.« Sie wischte sich über den 

Mund. »Direkt platt bin ich...«

»Na, das ist nun eine Übertreibung. Sie sind nur voll. Voll wie 

eine Strandhaubitze.«

Sie hielt sich mühsam aufrecht. Ihr Schnurrbart zuckte, und 

ihre Augenlider klapperten wie bei einem alten Uhu. Aber allmählich gelang es ihr, klarer zu werden. Entschlossen trat sie 
einen Schritt vor. »Herr Lohkamp — Mensch is nur Mensch — 
erst hab’ ich nur dran gerochen — und dann einen Schluck genommen — weil mir im Magen doch immer so flau is — ja, und 
dann — dann muß mir der Satan geritten haben. Man soll ein 
armes Weib auch nicht in Versuchung führen und die Pulle stehenlassen.«

Es war nicht das erstemal, daß ich sie so traf. Sie kam jeden 

Morgen zwei Stunden zum Aufräumen in die Werkstatt, und man 
konnte ruhig so viel Geld umherliegen lassen, wie man wollte, 
sie rührte es nicht an — aber hinter Schnaps war sie her wie die 
Ratte hinterm Speck.

Ich nahm die Flasche hoch. »Natürlich, den Kognak für die 

Kunden haben Sie nicht angerührt — aber den guten von Herrn 
Köster haben Sie weggeputzt.«

Ein Grinsen huschte über Mathildes verwitterte Züge. »Alles, 

was recht is — Kenner bin ich. Aber werden Sie mir verraten, 
Herr Lohkamp? Eine schutzlose Witwe?«

Ich schüttelte den Kopf. »Heute nicht.«
Sie ließ ihre Röcke herunter. »Dann werd’ ich mir mal ver
drücken. Wenn Herr Köster kommt — heiliges Donnerwetter!«

Ich ging zum Schrank und schloß ihn auf. »Mathilde...«
Sie watschelte eilig heran. Ich hielt eine braune, viereckige 

Flasche hoch.

Protestierend hob sie die Hände. »Das bin ich nich gewesen! 

Auf Ehre! Den hab’ ich nich angerührt!«

»Weiß ich«, sagte ich und goß ein Glas voll ein. »Kennen Sie 

ihn denn?«

»Und ob!« Sie leckte sich die Lippen. »Rum! Steinalter Ja
maika!«

»Schön. Dann trinken Sie das Glas mal aus!«
»Ich?« Sie prallte zurück. »Herr Lohkamp, das ist zuviel! Das 

sind ja glühende Kohlen auf mein Haupt! Die olle Stoß säuft heimlich Ihren Kognak weg, und Sie spendieren ihr da noch einen 
Rum drauf. Sie sind ein Heiliger, sind Sie! Lieber tot, als so was 
annehmen!«

»Na?« sagte ich und tat, als ob ich das Glas zurückzog.
»Alsdann!« Sie griff eilig zu. »Man muß das Gute nehmen, wie 

es kommt. Auch wenn man’s nicht versteht. Zum Wohle! Haben 
Sie vielleicht Geburtstag?«

»Ja, Mathilde. Gut geraten.«
»Was, wahrhaftig?« Sie umklammerte meine Hand und 

schüttelte sie. »Herzlichsten Glückwunsch! Zaster in Fülle! Herr 
Lohkamp« — sie wischte sich den Mund —, »ich bin so gerührt — 
darauf muß ich unbedingt noch einen zwitschern. Wo ich Ihnen 
doch gern hab’ wie einen Sohn.«

»Schön.«
Ich schenkte ihr noch ein Glas ein. Sie kippte es herunter und 

verließ lobpreisend die Werkstatt.

Ich packte die Flasche weg und setzte mich an den Tisch. 

Die blasse Sonne fiel durch das Fenster auf meine Hände. Merkwürdiges Gefühl, so ein Geburtstag, auch wenn man sich nichts 
draus machte. Dreißig Jahre — es hatte eine Zeit gegeben, da 
glaubte ich, nie zwanzig werden zu können, so weit weg erschien 
mir das. Und dann...

Ich zog einen Briefbogen aus dem Fach und fing an zu rech
nen. Die Kinderzeit, die Schule — das war ein Komplex, fern, 

irgendwo, schon nicht mehr wahr. Das richtige Leben begann erst 
1916. Da war ich gerade Rekrut geworden, dünn, hochgeschossen, achtzehn Jahre alt, und übte nach dem Kommando eines 
schnauzbärtigen Unteroffiziers auf den Sturzäckern hinter der 
Kaserne Hinlegen und Aufstehen. An einem der ersten Abende 
kam meine Mutter in die Kaserne, um mich zu besuchen; aber 
sie mußte über eine Stunde auf mich warten. Ich hatte meinen 
Tornister nicht vorschriftsmäßig gepackt gehabt und mußte deshalb in der freien Zeit zur Strafe die Latrinen scheuern. Sie wollte 
mir helfen, aber das durfte sie nicht. Sie weinte, und ich war so 
müde, daß ich einschlief, als sie noch bei mir saß.

1917. Flandern. Middendorf und ich hatten in der Kantine 

eine Flasche Rotwein gekauft. Damit wollten wir feiern. Aber 
wir kamen nicht dazu. Frühmorgens fing das schwere Feuer 
der Engländer an. Köster wurde mittags verwundet. Meyer und 
Deters fielen nachmittags. Und abends, als wir schon glaubten, 
Ruhe zu haben, und die Flasche aufmachten, kam Gas und quoll 
in die Unterstände. Wir hatten zwar rechtzeitig die Masken auf, 
aber die von Middendorf war kaputt. Als er es merkte, war es 
zu spät. Bis sie abgerissen und eine neue gefunden war, hatte er 
schon zuviel Gas geschluckt und brach bereits Blut. Er starb am 
nächsten Morgen, grün und schwarz im Gesicht. Sein Hals war 
ganz zerrissen — so hatte er mit den Nägeln versucht, ihn aufzukratzen, um Luft zu kriegen.

1918. Das war im Lazarett. Ein paar Tage vorher war ein 

neuer Transport angekommen. Papierverbände. Schwere Verletzungen. Den ganzen Tag fuhren die flachen Operationswagen 
herein und hinaus. Manchmal kamen sie leer wieder. Neben mir 
lag Josef Stoll. Er hatte keine Beine mehr, aber er wußte es noch 
nicht. Es war nicht zu sehen, weil die Decke über einem Drahtkorb lag. Er hätte es auch nicht geglaubt, denn er spürte Schmerzen in den Füßen. Nachts starben zwei Leute bei uns im Zimmer. 
Einer sehr langsam und schwer.

1919. Wieder zu Hause. Revolution. Hunger. Draußen im
merfort Maschinengewehrgeknatter. Soldaten gegen Soldaten. 
Kameraden gegen Kameraden.

1920. Putsch. Karl Bröger erschossen. Köster und Lenz ver
haftet. Meine Mutter im Krankenhaus. Krebs im letzten Stadium.

1921 —
Ich dachte nach. Ich wußte es nicht mehr. Das Jahr fehlte 

einfach. 1922 war ich Bahnarbeiter in Thüringen gewesen, 1923 
Reklamechef einer Gummifabrik. Das war in der Inflation. Zweihundert Billionen Mark hatte ich monatlich verdient. Zweimal 
am Tage gab es Geld und hinterher jedesmal eine halbe Stunde 
Urlaub, damit man in die Läden rasen und etwas kaufen konnte, 
bevor der nächste Dollarkurs ‘rauskam — dann war das Geld nur 
noch die Hälfte wert.

Und dann? Die Jahre darauf? Ich legte den Bleistift hin. Hatte 

keinen Zweck, das alles nachzurechnen. Ich wußte es auch nicht 
mehr so genau. War zu sehr durcheinandergegangen. Meinen 
letzten Geburtstag hatte ich im Café International gefeiert. Da 
war ich ein Jahr lang Stimmungspianist gewesen. Dann hatte ich 
Köster und Lenz wiedergetroffen. Und jetzt saß ich hier in der 
Aurewe: Auto-Reparatur-Werkstatt Köster und Co. Der Co. waren 
Lenz und ich, aber die Werkstatt gehörte eigentlich Köster allein. 
Er war früher unser Schulkamerad und unser Kompanieführer 
gewesen; dann Flugzeugführer, später eine Zeitlang Student, 
dann Rennfahrer — und schließlich hatte er die Bude hier gekauft. Erst war Lenz, der sich einige Jahre in Südamerika herumgetrieben hatte, dazugekommen — dann ich.

Ich nahm eine Zigarette aus der Tasche. Eigentlich konnte ich 

ganz zufrieden sein. Es ging mir nicht schlecht, ich hatte Arbeit, 
ich war kräftig, ich wurde nicht leicht müde, ich war heil, wie 
man das so nennt — aber es war doch besser, nicht allzuviel 
darüber nachzudenken. Besonders nicht, wenn man allein war. 
Und abends auch nicht. Da kam ab und zu noch einmal etwas von 

früher und starrte einen aus toten Augen an. Aber dafür hatte 
man den Schnaps.

Draußen quietschte das Tor. Ich zerriß den Zettel mit den 

Daten meines Lebens und warf ihn in den Papierkorb. Die Tür 
flog auf. Gottfried Lenz stand im Rahmen, lang, mager, mit strohblonder Mähne und einer Nase, die für einen ganz anderen Mann 
gepaßt hätte. »Robby«, brüllte er, »alter Speckjäger, steh auf und 
nimm die Knochen zusammen! Deine Vorgesetzten wollen mit 
dir reden!«

»Herrgott!« Ich stand auf. »Ich habe gehofft, ihr hättet nicht 

dran gedacht! Macht’s gnädig, Kinder!«

»Das könnte dir so passen!« Gottfried legte ein Paket auf den 

Tisch, in dem es mächtig klirrte. Köster kam hinter ihm drein. 
Lenz baute sich vor mir auf. »Robby, was ist dir heute morgen 
zuerst begegnet?«

Ich dachte nach. »Ein tanzendes altes Weib.«
»Heiliger Moses! Ein schlechtes Vorzeichen! Paßt aber zu 

deinem Horoskop. Habe es gestern gestellt. Du bist ein Kind des 
Schützen, unzuverlässig, schwankend, ein Rohr im Winde, mit 
verdächtigen Saturntrigonen und einem lädierten Jupiter in diesem Jahr. Da Otto und ich Vater- und Mutterstelle an dir vertreten, 
überreiche ich dir deshalb als erstes etwas zum Schutz. Nimm 
dieses Amulett! Eine Nachkommin der Inkas hat es mir dereinst 
überlassen. Sie hatte blaues Blut, Plattfüße, Läuse und die Gabe, 
in die Zukunft zu schauen. >Weißhäutiger Fremdling<, sagte sie 
zu mir, >Könige haben es getragen, die Kraft der Sonne, des Mondes und der Erde ist darin, von den kleineren Planeten ganz zu 
schweigen — gib mir einen Silberdollar für Schnaps dafür und 
du kannst es haben.< Damit die Glückskette weitergeht, überreiche ich es dir. Es wird dich behüten und deinen unfreundlichen 
Jupiter in die Flucht schlagen.«

Er hängte mir eine kleine schwarze Figur an einer dünnen 

Kette um den Hals. »So! Das ist gegen die höhere Misere — gegen 
die tägliche hier: sechs Flaschen Rum von Otto! Doppelt so alt 
wie du!«

Er öffnete das Paket und stellte die Flaschen einzeln in die 

Morgensonne. Sie schimmerten wie Bernstein. »Sieht wunderbar 
aus«, sagte ich. »Wo hast du die bloß her, Otto?«

Köster lachte. »War eine verwickelte Sache. Zu lang zum 

Erzählen. Aber sag mal, wie fühlst du dich denn? Wie dreißig?«

Ich winkte ab. »Wie sechzehn und fünfzig gleichzeitig. Nicht 

besonders.«

»Das nennst du nicht besonders?« erwiderte Lenz. »Das ist 

doch das höchste, was es gibt. Du hast damit souverän die Zeit 
besiegt und lebst doppelt.«

Köster sah mich an. »Laß ihn, Gottfried«, sagte er dann. »Ge
burtstage drücken mächtig aufs Selbstgefühl. Besonders frühmorgens. Er wird sich schon wieder erholen.«

Lenz kniff die Augen zusammen. »Je weniger Selbstgefühl 

ein Mensch hat, um so mehr ist er wert, Robby. Tröstet dich das 
ein bißchen?«

»Nein«, sagte ich, »ganz und gar nicht. Wenn der Mensch erst 

was wert ist, ist er nur noch sein eigenes Denkmal. Das finde ich 
anstrengend und langweilig.«

»Er philosophiert, Otto«, sagte Lenz, »er ist schon gerettet. 

Er hat den stillen Moment überstanden! Den stillen Geburtstagsmoment, wo man sich selbst in die Pupille blickt und entdeckt, 
was man für ein armseliges Küken ist. Jetzt können wir getrost 
an unser Tagwerk gehen und dem alten Cadillac die Eingeweide 
ölen —«

Wir arbeiteten, bis es dämmerig wurde. Dann wuschen wir 

uns und zogen uns um. Lenz sah begehrlich zu der Flaschenreihe 
hinüber. »Wollen wir einer den Hals brechen?«

»Das muß Robby entscheiden«, sagte Köster. »Es ist nicht 

fein, Gottfried, dem Beschenkten so plump mit dem Zaunpfahl 
zu winken.«

»Noch weniger fein ist es, die Schenker verdursten zu las
sen«, erwiderte Lenz und machte eine Flasche auf.

Der Geruch verbreitete sich sofort durch die ganze Werkstatt.
»Heiliger Moses«, sagte Gottfried.
Wir schnupperten alle. »Phantastisch, Otto. Man muß schon 

in die hohe Poesie gehen, um da würdige Vergleiche zu finden.«

»Zu schade für die dunkle Bude hier!« entschied Lenz. »Wißt 

ihr was? Wir fahren ‘raus, essen irgendwo zu Abend und nehmen 
die Flasche mit. In Gottes freier Natur wollen wir sie aussaufen!«

»Glänzend.«
Wir schoben den Cadillac beiseite, an dem wir nachmittags 

gearbeitet hatten. Hinter ihm stand ein sonderbares Ding auf 
Rädern. Es war der Rennwagen Otto Kösters, der Stolz der Werkstatt.

Köster hatte den Wagen, eine hochbordige, alte Kiste, seiner
zeit auf einer Auktion für ein Butterbrot gekauft. Fachleute, die 
ihn damals sahen, bezeichneten ihn ohne Zögern als interessantes Stück für ein Verkehrsmuseum. Der Konfektionär Bollwies, 
Besitzer einer Damenmäntelfabrik und Rennamateur, riet Otto, 
eine Nähmaschine daraus zu machen. Aber Köster kümmerte 
sich nicht darum. Er zerlegte den Wagen wie eine Taschenuhr 
und arbeitete Monate hindurch bis in die Nächte daran herum. 
Eines Abends erschien er dann mit ihm vor der Bar, in der wir 
gewöhnlich saßen. Bollwies fiel vor Lachen fast um, als er ihn 
wieder erblickte, so komisch sah er immer noch aus. Um einen 
Witz zu machen, bot er Otto eine Wette an. Er wollte zweihundert Mark gegen zwanzig setzen, wenn Köster ein Rennen gegen 
seinen neuen Sportwagen annähme — Strecke zehn Kilometer, 
ein Kilometer Vorgabe für Ottos Wagen. Köster nahm die Wette 
an. Alles lachte und versprach sich einen Riesenspaß. Aber Otto 

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