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Три товарища

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Роман «Три товарища» — одно из наиболее известных и читаемых произведений Э. М. Ремарка. Издается с сокращениями, не затрагивающими основную сюжетную линию. Постраничный комментарий содержит пояснения иноязычной лексики, реалий, фразеологических единиц, отступления от литературной нормы и авторских сложных слов.
Ремарк, Э.М. Три товарища : книга для чтения на немецком языке : художественная литература / Э. М. Ремарк. — Koln : Kiepenheuer & Witsch. - Санкт-Петербург : КАРО. 2017. - 352 с. - (Moderne Prosa). - ISBN 978-5-9925-0266-4. - Текст : электронный. - URL: https://znanium.com/catalog/product/1048397 (дата обращения: 18.04.2024). – Режим доступа: по подписке.
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Ремарк, Эрих Мария.
Р37
Три товарища : книга для чтения на немецком
языке / Э. М. Ремарк. — Kln : Kiepenheuer & Witsch;
Санкт-Петербург : КАРО, 2017. — 352 с. — (Moderne
Prosa).

ISBN 978-5-9925-0266-4.

Роман «Три товарища» — одно из наиболее известных
и читаемых произведений Э. М. Ремарка. Издается с сокращениями, не затрагивающими основную сюжетную линию.
Постраничный комментарий содержит пояснения иноязычной лексики, реалий, фразеологических единиц, отступления
от литературной нормы и авторских сложных слов.

УДК 372.8
ББК 81.2 Нем-93

УДК 372.8
ББК 81.2 Нем-93
Р37

ISBN 978-5-9925-0266-4

© 1964, 1991, 1998 by Verlag
     Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co.
     KG, Cologne/Germany
© Издательско-полиграфический
     центр  КАРО, 2013
Все права защищены

First published in the German language as “Drei Kameraden”
by Erich Maria Remarque

От составителя

До тех пор, пока мир будет таким, каков он есть,
роман «Три товарища», как и другие антивоенные романы Эриха Марии Ремарка, будет актуален.
Люди не перестают воевать, и жертвой становится
молодое поколение, которое посылают на войну под
всевозможными патриотическими лозунгами.
Те, кто не погибает на фронте, возвращаются домой морально опустошенными, утратившими былые
идеалы и надежды на будущее, — становятся «потерянным поколением» (“die verlorene Generation”).
Так было после двух мировых войн, так происходит и
в наши дни.
Возвратившись домой, бывшие солдаты не могут
осуществить довоенные планы и мечты, часто не находят своего места в мирной жизни. Главное и, пожалуй, единственное, во что они верят и что у них остается — это фронтовое товарищество, фронтовые
друзья — Kameraden, которые всегда поймут, придут
на помощь, не предадут.1

Роман «Три товарища» рассказывает о послевоенной жизни людей, прошедших в юности мировую вой
1 В немецком языке есть два слова со значением друг —
Freund m, Kamerad m. Слово Kamerad обозначает: друг, товарищ, связанные совместными жизненными обстоятельствами, особенно учебой в школе, службой в армии.

ну, об их попытках найти свое место в мирной жизни,
об их взаимовыручке и любви одного из них, Роберта
Локампа, к девушке по имени Патриция (Пат). Можно сказать, что это, в первую очередь, роман о любви,
которая для молодого человека, прошедшего войну и
душевно покалеченного, значит так много.
Роман написан от первого лица (Ich — Erzähler);
по способу развития сюжета, охвату и оценке событий — это роман от первого лица множественного числа, потому что каждый из трех товарищей ощущает
себя частью единого «мы».
Язык романа не сложен, важное место в нем занимает диалог.
Роман издается с сокращениями, не затрагивающими основную сюжетную линию.
Постраничный комментарий содержит пояснение
иноязычной лексики, реалий, ряда фразеологических
единиц, отступлений от литературной нормы и авторских сложных слов.

ОТ СОСТАВИТЕЛЯ

I

Der Himmel war gelb wie Messing und noch nicht
verqualmt vom Rauch der Schornsteine. Hinter den
Dächern der Fabrik leuchtete er sehr stark. Die Sonne musste gleich aufgehen. Ich sah nach der Uhr. Es
war noch vor acht. Eine Viertelstunde zu früh.
Ich schloss das Tor auf und machte die Benzinpumpe fertig. Um diese Zeit kamen immer schon ein
paar Wagen vorbei, die tanken wollten.

Merkwürdiges Gefühl, so ein Geburtstag, auch
wenn man sich nichts draus machte. Dreißig Jahre —
es hatte eine Zeit gegeben, da glaubte ich, nie zwanzig werden zu können, so weit weg erschien mir das.
Und dann —
Ich zog einen Briefbogen aus dem Fach und fing
an zu rechnen. Die Kinderzeit, die Schule, — das war
ein Komplex, fern, irgendwo, schon nicht mehr wahr;
Das richtige Leben begann erst 1916. Da war ich gerade Rekrut geworden, dünn, hochgeschossen, achtzehn Jahre alt, und übte nach dem Kommando eines
schnauzbärtigen Unteroffiziers auf den Sturzäckern*
hinter der Kaserne Hinlegen und Aufstehen.
1917. Flandern. Middendorf und ich hatten in der
Kantine eine Flasche Rotwein gekauft. Damit wollten
wir feiern. Aber wir kamen nicht dazu. Frühmorgens
fing das schwere Feuer der Engländer an. Köster wur
DREI KAMERADEN

de mittags verwundet, Meyer und Deters fielen nachmittags. Und abends, als wir schon glaubten Ruhe zu
haben und die Flasche aufmachten, kam Gas und
quoll in die Unterstände. Wir hatten zwar rechtzeitig
die Masken auf, aber die von Middendorf war kaputt.
Als er es merkte, war es zu spät. Bis sie abgerissen
und eine neue gefunden war, hatte er schon zu viel
Gas geschluckt und brach bereits Blut. Er starb am
nächsten Morgen, grün und schwarz im Gesicht. Sein
Hals war ganz zerrissen, — so hatte er mit den Nägeln versucht ihn aufzukratzen um Luft zu kriegen.
1918. Das war im Lazarett. Neben mir lag Josef
Stoll. Er hatte keine Beine mehr, aber er wusste es
noch nicht. Er hätte es auch nicht geglaubt, denn er
spürte Schmerzen in den Füßen.
1919. Wieder zu Hause. Revolution*. Hunger.
Draußen immerfort Maschinengewehrgeknatter. Soldaten gegen Soldaten. Kameraden gegen Kameraden.
1920. Putsch*. Karl Bröger erschossen. Köster
und Lenz verhaftet. Meine Mutter im Krankenhaus.
Krebs im letzten Stadium.
1921 —
Ich dachte nach. Ich wusste es nicht mehr. Das
Jahr fehlte einfach. 1922 war ich Bahnarbeiter in Thüringen gewesen, 1923 Reklamechef einer Gummifabrik. Das war in der Inflation. Zweihundert Billionen
Mark hatte ich monatlich verdient. Zweimal am Tage
gab es Geld und hinterher jedesmal eine halbe Stunde
Urlaub, damit man in die Läden rasen und etwas kaufen konnte, bevor der nächste Dollarkurs rauskam; —
dann war das Geld nur noch die Hälfte wert. Und

KAPITEL I

dann? Die Jahre darauf? Ich legte den Bleistift hin.
Hatte keinen Zweck, das alles nachzurechnen. Meinen letzten Geburtstag hatte ich im Cafe International gefeiert. Da war ich ein Jahr lang Stimmungspianist* gewesen. Dann hatte ich Köster und Lenz wieder
getroffen. Und jetzt saß ich hier in der Aurewe*: —
Auto-Reparatur-Werkstatt Köster und Co. Der Co. waren Lenz und ich, aber die Werkstatt gehörte eigentlich
Köster allein. Er war früher unser Schulkamerad und
unser Kompagnieführer gewesen; dann Flugzeugführer, später eine Zeitlang Student, dann Rennfahrer, —
und schließlich hatte er die Bude hier gekauft. Erst
war Lenz, der sich einige Jahre in Südamerika herumgetrieben hatte, dazugekommen; — dann ich.
Ich nahm eine Zigarette aus der Tasche. Eigentlich
konnte ich ganz zufrieden sein. Es ging mir nicht
schlecht, ich hatte Arbeit, ich war kräftig, ich wurde
nicht leicht müde, ich war heil, wie man das so
nennt; — aber es war doch besser, nicht allzuviel
darüber nachzudenken.

Draußen quietschte das Tor. Ich zerriss den Zettel
mit den Daten meines Lebens und warf ihn in den
Papierkorb. Die Tür flog auf. Gottfried Lenz stand im
Rahmen, lang, mager, mit strohblonder Mähne und
einer Nase, die für einen ganz andern Mann gepasst
hätte. „Robby”, brüllte er, „alter Speckjäger, steh auf
und nimm die Knochen zusammen*! Deine Vorgesetzten wollen mit dir reden!”
„Herrgott!” Ich stand auf. „Ich habe gehofft, ihr
hättet nicht dran gedacht! Macht’s gnädig, Kinder*!”

DREI KAMERADEN

„Das könnte dir so passen!” Gottfried legte ein
Paket auf den Tisch, in dem es mächtig klirrte. Köster
kam hinter ihm drein. Lenz baute sich vor mir auf.
„Robby, was ist dir heute morgen zuerst begegnet?”
Ich dachte nach. „Ein tanzendes, altes Weib.”
„Heiliger Moses! Ein schlechtes Vorzeichen! Passt
aber zu deinem Horoskop. Habe es gestern gestellt*.
Du bist ein Kind des Schützen*, unzuverlässig,
schwankend, ein Rohr im Winde, mit verdächtigen
Saturntrigonen* und einem lädierten Jupiter* in diesem Jahr. Da Otto und ich Vater und Mutterstelle an
dir vertreten, überreiche ich dir deshalb als erster etwas zum Schutz. Nimm dieses Amulett! Eine Nachkommin der Inkas* hat es mir dereinst überlassen.
Er hängte mir eine kleine schwarze Figur an einer
dünnen Kette um den Hals. „So! Das ist gegen die
höhere Misere, — gegen die tägliche hier: sechs Flaschen Rum von Otto! Doppelt so alt wie du!”
Er öffnete das Paket und stellte die Flaschen einzeln in die Morgensonne. Sie schimmerten wie Bernstein. „Sieht wunderbar aus”, sagte ich.
Jetzt können wir getrost an unser Tagewerk gehen
und dem alten Cadillac* die Eingeweide ölen —”

Wir arbeiteten, bis es dämmerig wurde. Dann wuschen wir uns und zogen uns um. Lenz sah begehrlich zu der Flaschenreihe hinüber.
„Wollen wir einer den Hals brechen?”*
„Das muss Robby entscheiden”, sagte Köster. „Es
ist nicht fein, Gottfried, dem Beschenkten so plump
mit dem Zaunpfahl zu winken*.”

KAPITEL I

„Noch weniger fein ist es, die Schenker verdursten zu
lassen”, erwiderte Lenz und machte eine Flasche auf.
Der Geruch verbreitete sich sofort durch die
ganze Werkstatt.
„Heiliger Moses”, sagte Gottfried.
Wir schnupperten alle. „Phantastisch, Otto. Man
muss schon in die hohe Poesie gehen, um da würdige
Vergleiche zu finden.”
„Zu schade für die dunkle Bude hier!” entschied
Lenz. „Wisst ihr was? Wir fahren raus, essen irgendwo zu Abend und nehmen die Flasche mit. In
Gottes freier Natur wollen wir sie aussaufen!”
„Glänzend.”
Wir schoben den Cadillac beiseite, an dem wir
nachmittags gearbeitet hatten. Hinter ihm stand ein
sonderbares Ding auf Rädern. Es war der Rennwagen
Otto Kösters, der Stolz der Werkstatt.
Köster hatte den Wagen, eine hochbordige, alte
Kiste, seinerzeit auf einer Auktion für ein Butterbrot
gekauft.* Fachleute, die ihn damals sahen, bezeichneten ihn ohne Zögern als interessantes Stück für ein
Verkehrsmuseum. Der Konfektionär Bollwies, Besitzer einer Damenmäntelfabrik und Rennamateur, riet
Otto eine Nähmaschine daraus zu machen. Aber Köster kümmerte sich nicht darum. Er zerlegte den Wagen wie eine Taschenuhr und arbeitete Monate hindurch bis in die Nächte daran herum. Eines Abends
erschien er dann mit ihm vor der Bar, in der wir gewöhnlich saßen. Bollwies fiel vor Lachen fast um, als
er ihn wieder erblickte, so komisch sah er immer
noch aus. Um einen Witz zu machen, bot er Otto eine

DREI KAMERADEN

Wette an. Er wollte zweihundert Mark gegen zwanzig
setzen, wenn Köster ein Rennen gegen seinen neuen
Sportwagen annähme; — Strecke zehn Kilometer, ein
Kilometer Vorgabe* für Ottos Wagen. Köster nahm
die Wette an. Alles lachte und versprach sich einen
Riesenspaß. Aber Otto tat noch mehr; er lehnte die
Vorgabe ab und erhöhte die Wette mit unbewegter
Miene auf tausend Mark gegen tausend Mark. Bollwies fragte ihn entgeistert, ob er ihn in eine Irrenanstalt bringen solle. Köster ließ als Antwort nur seinen
Motor an. Beide brachen daraufhin sofort auf, um die
Sache auszutragen. Bollwies kam nach einer halben
Stunde so verstört zurück, als hätte er die Seeschlange gesehen. Schweigend schrieb er den Scheck aus
und einen zweiten dazu. Er wollte die Maschine jetzt
auf der Stelle kaufen. Aber Köster lachte ihn aus. Er
hätte sie für kein Geld der Erde mehr hergegeben.
Doch so tadellos der Wagen nun innen auch war, —
von außen sah er immer noch wüst aus. Wir hätten
das alles besser machen können; — aber wir hatten
einen Grund, es nicht zu tun.
Der Wagen hieß Karl. Karl, das Chausseegespenst.
Karl schnob die Chaussee entlang.
„Otto” sagte ich, „da kommt ein Opfer.”
Hinter uns hupte ungeduldig ein schwerer Buick*.
Er holte rasch auf. Bald lagen die Kühler nebeneinander. Der Mann am Steuer sah lässig herüber. Sein
Blick streifte von oben herab den ruppigen Karl. Dann
wendete er sich ab und hatte uns schon vergessen.
Ein paar Sekunden später musste er feststellen,
dass Karl sich immer noch auf gleicher Höhe mit ihm

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