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Die Energie

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Артикул: 640620.01.99
Предназначено для самостоятельного аудиторного и внеаудитор- ного чтения на 1 и 2 курсах электроэнергетического факультета. Тексты не адаптированы, аутентичны, несколько сокращены. К пособию прила- гаются краткий грамматический справочник, упражнения на закрепление грамматических форм и конструкции, терминологический словарь.
Die Energie: учебное пособие / Олянич А.В., Рубцова М.И., Некрасова Т.Н. - Волгоград:Волгоградский ГАУ, 2015. - 68 с. - Текст : электронный. - URL: https://znanium.com/catalog/product/615280 (дата обращения: 23.04.2024). – Режим доступа: по подписке.
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Министерство сельского хозяйства Российской Федерации 

Департамент научно-технологической политики и образования

Федеральное государственное бюджетное образовательное 

учреждение высшего образования 

«Волгоградский государственный аграрный университет» 

Кафедра иностранных языков

А. В. Олянич 
М. И. Рубцова 
Т. Н. Некрасова 
Т. Е. Иванова 
И. А. Левченко 

Die Energie

Учебное пособие

для студентов электроэнергетического факультета

на немецком языке

Волгоград

Волгоградский ГАУ 

2015 

УДК 811.112.2
ББК 81.2 Нем
У-91

Рецензенты:

зав кафедрой английской филологии ФГОУ ВПО «Волгоградский государственный педагогический университет», доктор филологических наук, профессор В. И. Карасик; зав кафедрой английской филологии ФГОУ 
ВО «Волгоградский государственный университет» доктор филологических и педагогических наук, профессор Т. Н. Астафурова

Олянич, Андрей Владимирович

У-91
Die Energie : учебное пособие для студентов электроэнергетиче
ского факультета на немецком языке / А. В. Олянич, М. И. Рубцова, 
Т. Н. Некрасова, Т. Е. Иванова, И. А.Левченко. – Волгоград: ФГБОУ ВО 
Волгоградский ГАУ, 2015. – 68 с.

Предназначено для самостоятельного аудиторного и внеаудитор
ного чтения на 1 и 2 курсах электроэнергетического факультета. Тексты 
не адаптированы, аутентичны, несколько сокращены. К пособию прилагаются краткий грамматический справочник, упражнения на закрепление 
грамматических форм и конструкции, терминологический словарь.

УДК 811.112.2
ББК 81.2 Нем

© ФГБОУ ВО Волгоградский 
государственный аграрный 
университет, 2015
© Олянич А. В., Рубцова М. И., 
Некрасова Т. Н., Иванова Т. Е., 
Левченко И. А., 2015

TEIL 1

Der elektrische Strom

Der elektrische Strom ist die Bewegung von Elektronen. Elektrischer 

Strom fließt durch einen Draht und verhitzt ihn.

Die Spannung ist die Ursache der Bewegung des elektrischen Stromes. 

Ohne Spannung gibt es keinen Strom, ohne Strom keine Spannung.

Elektrischer Strom, der in einem Leiter immer in der gleichen Richtung 

fließt, heißt Gleichstrom. Die elektrische Spannung, die ihn hervorruft, wird 
Gleichspannung genannt. Wechselt der elektrische Strom ständig seine Richtung, so spricht man vom Wechselstrom. Die Spannung, die ihn hervorruft, 
wird Wechselspannung genannt.

Als Spannungsquellen benutzt man Akkumulatoren, galvanische Ele
mente, Generatoren. Die Maßeinheit der elektrischen Spannung ist das Volt, 
der elektrischen Stromstärke-Ampere, die Einheit des elektrischen Widerstandes ist das Ohm. Zum Messen der elektrischen Spannung wird das Voltmeter 
verwendet. Das Voltmeter wird parallel zum Verbraucher geschaltet. 

Elektrische Maschinen

Elektrische Maschinen wandeln mechanische Energie in elektrische und 

umgekehrt elektrische Energie in mechanische um.

Elektrische Maschinen, die elektrische Energie abgeben können, werden 

Generatoren genannt. Generatoren nehmen bei Drehung des Ankers an der 
Riemenscheibe mechanische Energie auf und geben an den Klemmen elektrische Energie ab. Der Generator verwandelt mechanische Energie in elektrische Energie. Der Motor nimmt an den Klemmen elektrische Energie und gibt 
an der Riemenscheibe mechanische Energie ab. Der Motor verwandelt elektrische Energie in mechanische. Die Elektromotoren bestehen aus einem feststehenden und einem sich drehenden Teil. Nach der Art der erzeugten und verwendeten elektrischen Spannung werden Wechselstrommaschinen und 
Gleichstrommaschinen unterschieden. Elektrische Maschinen werden in der 
Landwirtschaft als Generatoren und Motoren eingesetzt. 

Elektromotor

Elektromotor ist Maschine zur Umwandlung von elektrischer Energie in 

mechanische Arbeit.

Nach der Art des elektrischen Stromes, mit der der Motor betrieben 

wird, unterscheiden sich Gleichstrommotoren, Wechselstrommotoren, Drehstrommotoren.

Die Hauptteile jedes Elektromotors sind der Ständer mit den Elektro
magneten, die am inneren Umfang angebracht sind, der Läufer oder Anker, 
eine eiserne Trommel, die am Umfang mit Drahtwindungen versehen ist. Der 
Läufer wird beim Einschalten des Stromes durch elektromagnetische Induktionswirkung zwischen Elektromagneten des Ständers und der Wicklung des 
Läufers in Drehbewegung versetzt. Auf der Welle des Läufers sitzt die Riemenscheibe, auf die der Antrieb der angeschlossenen Maschinen erfolgt. 

Akkumulatoren

Die elektrische Energie kann in Akkumulatoren gespeichert werden. Bei 

der Speicherung wird die chemische Wirkung des elektrischen Stromes ausgenutzt. Beim Laden wird dem Netz elektrische Energie entnommen und im 
Akkumulator in chemische Energie umgewandelt. Beim Entladen wird die gespeicherte chemische Energie wieder in elektrische Energie verwandelt. Die 
Zelle eines Akkumulators besteht aus zwei Elektroden, die in einem Gefäß mit 
einem Elektrolyten (elektrisch leitende Flüssigkeit)   stehen. Das Laden eines   
Akkumulators erfolgt mit Gleichspannung. Die Gleichspannung wird besonderen Ladegeräten entnommen. Die Fahrzeuge in landwirtschaftlichen Betrieben verwenden als elektrische Spannungsquelle einen Akkumulator. Beim 
Starten von Kraftfahrzeugen speist ein Akkumulator einen Elektromotor.

Elektrischer Strom

Bewegte Ladungsträger bilden einen elektrischen Strom. Der elektrische 

Strom ruft magnetische Wirkungen hervor. Ein Raum, in dem magnetische 
Wirkungen auftreten, wird magnetisches Feld genannt. Der magnetische Fluss
ist die Summe aller Feldlinien, die einen bestimmten Querschnitt durchsetzen.

In der Umgebung des elektrischen Stromes wird ein magnetisches Feld 

erzeugt. Neben der magnetischen Stärke unterscheidet man die magnetische 
Induktion. Sie hat überall die gleiche Richtung wie die magnetische Stärke. 
Die magnetischen Induktionslinien sind ohne Anfang und Ende in sich geschlossen. Das Induktionsgesetz wurde 1832 von Faraday gefunden. Es lautet: 
wenn sich der Betrag des magnetischen Flusses ändert, entsteht zwischen den 
Enden der Leiterschleife eine elektrische Spannung. Alle Wirkungen und Erscheinungen des elektrischen Stromes kann man in drei Gruppen ordnen: 
Wärmewirkung, chemische Wirkung, magnetische Wirkung.

Was ist elektrischer Strom

Als die ersten elektrischen Apparate und Maschinen gebaut wurden, 

hatte man vom Wesen der Elektrizität noch sehr unklare Vorstellung. Niemand wusste, was elektrischer Strom eigentlich sei. Die Wissenschaft hat 

diese Frage am Ende des 19. Jahrhunderts beantwortet: Elektrischer Strom ist 
das gemeinsame Wandern von Ladungsträgern, von kleinen elektrisch geladenen Teilchen.

Ladungsträger sind in der Elektrotechnik meistens Elektronen, diesel
ben Elektronen, welche in der „Hülle" jedes Atoms enthalten sind. In Flüssigkeiten und Gasen treten untergewissen Voraussetzungen auch Atome oder 
Atomgruppen als Ladungsträger auf. Man nennt sie Ionen.

Die in einem Draht wandernden Elektronen entstammen keinem „Elekt
ronenerzeuger". Einen solchen gibt es nicht. Sie sind von vornherein im Leiter 
enthalten. Atome des Werkstoffes, aus dem der Draht besteht, geben Elektronen ab, die sich nunmehr frei zwischen den Atomen bewegen können. Wandern 
sie alle in einer Richtung, so fließt in Draht Strom. Die im Metall frei beweglichen Elektronen „transportieren" also die Elektrizität. Deshalb nennt man sie 
Leitungselektronen. Metalle leiten den elektrischen Strom gut, weil in ihnen 
reichlich Leitungselektronen zur Verfügung stehen. Stoffe, in denen es zahlreiche leichtbewegliche Ladungsträger gibt, nennt man Leiter.

In Materialien, in denen keine oder nur sehr wenige Leitungselektronen 

vorhanden sind, kann auch kein Strom fließen. Solche Stoffe heißen Isolatoren. 
Sie sind für den Elektrotechniker ebenso wichtig wie die Leiter. Ein Leiter, in 
dem man einen Strom zum Fließen bringt, hätte sehr rasch alle Leitungselektronen verloren, wenn sich die abgewanderten Elektronen nicht immer wieder ergänzt hätten. Da sich aber Elektronen weder erzeugen noch in größeren Mengen
„speichern" lassen, ist in einem Leiter ein dauernder Strom nur dann möglich, 
wenn die Leitungselektronen einen ständigen Kreislauf vollführen.

Denke man sich einen Drahtring, in dem man wie, sei im Augenblick 

unwichtig — einen Strom zum Fließen bringt. Dann würden sich im Drahtring 
ständig die gleichen Leitungselektronen bewegen. Ihre Zahl würde sich nicht 
wesentlich ändern. Würden wir ein Stück des Drahtringes herausgreifen, so 
würden sich darin stets gleich viele wandernde Leitungselektronen befinden.

Eine Anordnung, in der Elektronen einen ständigen Kreislauf vollführen 

können, nennt man Stromkreis. Er zählt zu den wichtigsten Begriffen der 
Elektrotechnik, denn wo nur ein elektrisches Gerät betrieben wird, ist es Teil 
eines Stromkreises. In der Praxis hat man dabei nicht mit einem Drahtring zu 
tun, sondern mit einer Leitersschleife beliebiger Form. Sie ist mindestens an 
zwei Stellen unterbrochen: An der einen befindet sich eine Energiequelle, die 
den Leitungselektronen eine gewisse Antriebsenergie vermittelt, an der anderen — ein Verbraucher, in dem diese Antriebsenergie in eine andere Energieform, zum Beispiel in Wärme oder in die mechanische Energie eines Motors, 
umgesetzt wird.

Der Name „Stromverbraucher" ist daher, obwohl allgemein verbreitet, im 

Grunde 6 falsch. Es wird keine elektrische Energie „verbraucht", sondern lediglich umgewandelt. Ebenso ist die Energiequelle des Stromkreises nur eine Vorrichtung, in der Elektroenergie aus einer anderen Energieform gewonnen wird.

Der Elektronenkreislauf im Stromkreis hat allgemein bekannte Folgen: 

Jeder Stromverbraucher muss über zwei Leitungen mit der Elektroenergiequelle verbunden werden - in der einen fließen ihm die Elektronen zu, über die andere fließen sie wieder ab. Wird der Kreislauf an irgendeiner Stelle unterbrochen, hört der Stromfluß sofort auf. Deswegen können wir einen Schalter an 
beliebiger Stelle in den Stromkreis einfügen.

Das Wesen der Elektrizität

1. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hatten die Menschen vom Wesen 

der Elektrizität noch sehr unklare Vorstellungen. Das ist dadurch zu erklären, 
dass man die Elektrizität nicht sehen kann, man kann sie nur an ihren Wirkungen nachweisen.

2. Zur Zeit ist es schon zweifellos, dass die Ursache der elektrischen Er
scheinungen das Zusammenwirken der elektrischen Ladungen ist. Man unterscheidet zwischen positiver und negativer Ladung. Wie bekannt besitzt das 
Proton eine positive Ladung und das Elektron — eine negative. In einem 
elektrisch neutralen Atom ist die Anzahl der Protonen gleich der der Elektronen. Ihre Ladungen heben sich auf, so dass nach außen keine elektrische Wirkung vorhanden ist. Wirken nun Wärme, Licht, magnetische oder chemische 
Kräfte auf das Atom ein, so kann sich die Zahl der Elektronen ändern. Dann 
ist das Atom elektrisch geladen und heißt Ion. Erhöht sich die Elektronenzahl 
der Atome, erhält man ein negatives Ion und bei Elektronenverringerung ein 
positives. So wie man eine bewegte Luftmenge als Luftstrom oder bewegtes 
Wasser als Wasserstrom bezeichnet, nennt man die Bewegung elektrischer 
Ladungen elektrischen Strom. Träger der bewegten Ladungen sind entweder 
Elektronen oder Ionen. Die Art der Ladungsträger hängt von den Eigenschaften der verwendeten Stoffe ab. Man unterscheidet hierbei:

3. Elektronenleiter. Zu ihnen gehören alle Metalle und auch Kohle.

Der elektrische Strom besteht aus bewegten Elektronen. Je größer der Gehalt 
an beweglichen Ladungsträgern ist, umso besser ist die Leitfähigkeit. Durch 
die Ladungsbewegung tritt keine stoffliche Veränderung ein.

4. Ionenleiter. Dazu gehören Elektrolyte, Schmelzen und ionisierte Ga
se. In ihnen bilden bewegte Ionen den elektrischen Strom. Auch hier bestimmt 
der Gehalt an beweglichen Ladungsträgern die Größe der Leitfähigkeit. Durch 
die Ionenbewegung tritt ein Stofftransport auf.

5. Im Gegensatz zu den Stoffen, die elektrische Leiter sind, gibt es Stof
fe, die keine oder verschwindend wenige Ladungsträger enthalten. Sie sind 
Nichtleiter (Dielektriker). Die wichtigsten Nichtleiter sind das Vakuum, Gase 
unter bestimmten Bedingungen, flüssige Stoffe — wie einige Öle, Fette, destilliertes Wasser. An festen Stoffen seien genannt: Quarz, Marmor, Bernstein, 
Harze, Holz, Seide, Baumwolle, Asbest, Lack usw.

Eine besondere Stellung nehmen die Halbleiter ein. Ihre Leitfähigkeit 

ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Bei der Temperatur des absoluten 
Nullpunkts ist auch der Halbleiter ein Nichtleiter. 

Wirkungen des elektrischen Stroms

1. Das Vorhandensein eines elektrischen Stroms können die menschli
chen Sinnesorgane nicht direkt wahrnehmen. Ein Strom lässt sich nur durch 
seine Wirkungen feststellen und bestimmen. Diese Wirkungen sind: Wärmeund Lichtwirkungen, magnetische und elektrodynamische Wirkungen, chemische Wirkungen.

2. Wärme Wirkungen. Ein elektrischer Strom erwärmt seinen Leiter. 

Die sich in einem Strom durchflossenen Metalldraht bewegenden Ladungsträger — in diesem Fall sind es Elektronen — stoßen mit den Atomen des Leiterwerkstoffs zusammen. Dabei verlieren sie einen Teil ihrer Bewegungsenergie, die auf Atome übergeht und die Geschwindigkeit ihrer thermischen Bewegung erhöht. Das ist gleichbedeutend mit der Temperaturerhöhung des Leiters. Diese Erscheinung findet sowohl im Haushalt (Elektroherd, elektrische 
Heizung) als auch in der Technik breite Verwendung, z.B. zum Schmelzen 
und Schweißen der Metalle.

3. Lichtwirkungen. Ein großer Teil elektrischer Lichterzeugung hängt 

eng mit der Wärme Wirkung zusammen. In den allgemein verwendeten Glühlampen wird eine Wolframdrahtwendel beim Stromdurchgang bis zur Weißglut erhitzt. Die dabei entstehenden Lichtstrahlen dienen zur Beleuchtung.

4. In der letzten Zeit verwendet man weitgehend die Strahlung, die bei 

der Gasentladung entsteht. Für Beleuchtungszwecke wird meistens Quecksilberdampf benutzt. Für Reklamebeleuchtung werden andere Gase verwendet, 
wodurch Licht bestimmter Farbe entsteht (Argon — bläulich-grün, Neon—rot 
usw.). Es sei bemerkt, dass die Strahlungen, die bei der Blitzentladung oder 
bei den Störungen der Isolation in den elektrischen Anlagen entstehen, derselben Natur sind.

5. Magnetische und elektrodynamische Wirkungen. Der elektrische 

Strom ist stets von einem Magnetfeld begleitet, da der stromdurchflossene 
Leiter immer von einem Magnetfeld umgeben ist. Fließt ein Strom durch eine 

Spule aus vielen Windungen des isolierten Leitungsdrahtes, so summieren 
sich die Magnetfelder der einzelnen Windungen. Im Inneren der Spule entsteht ein starkes Magnetfeld. Es ist um so stärker, je größer die Windungszahl 
ist. Zwischen Magnetfeldern treten je nach ihrer Richtung Anziehungs- oder 
Abstoßungskräfte auf. Solche elektrodynamischen Wirkungen treten auch 
zwischen parallelen stromdurchflossenen Leitern und Spulen auf. Sie sind abhängig von der Richtung des Stromes. Magnetische und elektrodynamische 
Wirkungen des elektrischen Stroms macht man sich insbesondere in Elektromotoren zum mechanischen Maschinenantrieb, für Generatoren und elektromagnetische Relais zunutze.

6. Chemische Wirkungen sind nur in Elektrolyten zu beobachten. 

Elektrolyte sind Flüssigkeiten, die den elektrischen Strom leiten können. Die 
Umwandlung der elektrischen Energie in chemische findet in verschiedenen 
Industriezweigen breite Verwendung—in der Galvanotechnik, in der Elektrometallurgie usw. In der Elektrometallurgie z. B. erhält man auf diese Weise 
einige Metalle (Kupfer, Aluminium) in chemisch nahezu reiner Form.

Energie

Die Geschichte der menschlichen Gesellschaft ist die Geschichte eines 

Jahrtausende währenden Kampfes des Menschen gegen seine Abhängigkeit 
von der Natur. Der Grad der Beherrschung und Nutzbarmachung der Naturkräfte bestimmte in jeder Etappe den Stand der Produktivkräfte. Als es dem 
Menschen gelang, durch den Gebrauch des Feuers die Herrschaft über eine
Naturkraft zu erringen, trennte er sich endgültig vom Tierreich. Seitdem ist jede große Umwälzung der Entwicklungsgeschichte des Menschen von der 
Nutzbarmachung neuer Naturkräfte, neuer Energien begleitet worden.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts rief die industrielle Revoluti
on große Umwälzungen hervor. Das Maschinenzeitalter begann und der Bedarf an Arbeitsenergie wuchs stark an. Mit der Erfindung der Dampfmaschine 
wurde die Energie des Wasserdampfes der industriellen Nutzung erschlossen. 
Damit wurde die Abhängigkeit des Menschen von der Natur noch weiter verringert. Mechanische Antriebsenergie, über riesige Transmissionen zu den Arbeitsmaschinen übertragen, stand nunmehr an beliebigen Orten zur Verfügung. 
Die Dampfmaschine wurde zum Symbol einer neuen Epoche, die durch ein 
sprunghaftes Ansteigen der Arbeitsproduktivität im Bergbau, in der Metallurgie und der Textilindustrie gekennzeichnet wurde. Das Verbinden der 
Dampfmaschine mit einem Elektrogenerator leitete das Zeitalter der Elektrifizierung ein.

Das dynamoelektrische Prinzip hat sich bisher fast ohne Änderungen 

erhalten. Der größte Teil der heute in der Welt erzeugten Elektroenergie entsteht über Turbine und Generator. Wie bekannt, wird die Elektroenergie aus 
Wärmeenergie gewonnen. Dabei treten gleich mehrere Umwandlungsstufen 
auf. Die in der Kohle aufgespeicherte chemische Energie wird zunächst durch 
Verbrennung in Wärme umgewandelt, die Wärme wird auf Wasser übertragen, um Wasserdampf zu erzeugen. Dieser strömt in Turbinen, wobei die thermische Energie in Strömungsenergie umgesetzt wird. Die Strömungsenergie 
schließlich geht beim Auftreffen auf die Turbinenschaufeln in Rotationsenergie über, die über den Generator zu elektrischer Energie wird. Insgesamt dreimal also wird die in der Kohle chemisch gespeicherte Sonnenenergie umgewandelt, ehe sie als elektrische Energie in die Fabrikhallen, Büros und Haushalte gelangt, um Maschinen in Gang zu setzen, Licht in Häuser zu bringen, 
Rundfunk und Fernsehen zu ermöglichen. Bei jeder dieser Umwandlungen 
geht Energie durch Wärmestrahlung verloren, so dass der Gesamtwirkungsgrad eines modernen Kraftwerks 30—40% nicht übersteigt. Also ist bei der 
Energieerzeugung aus Brennstoffen über den Umweg (Wärmeenergie) kein sehr 
hoher Wirkungsgrad zu erreichen. Ein Wirkungsgrad von 100% wäre nur dann 
möglich, wenn die Temperatur des aus der Turbine ausströmenden Dampfes absoluter Null wäre.

Es sei außerdem erwähnt, dass das Abdecken des Energiebedarfs erfolgt 

heute hauptsächlich auf der Basis sich aufbrauchender Brennstoffe, wie Kohle, 
Erdöl und Erdgas. Diese Quellen sind bei progressivem Ansteigen ihrer Ausbeute einem schnellen Verbrauch unterworfen.

Diese Tatsachen beschleunigten in den letzten Jahren Untersuchungen, 

deren Ziel die rationellere Nutzung vorhandener und die Erschließung neuer 
Energiequellen war und ist. Ersteres ist durch Ausschalten der den Wirkungsgrad herabmindernden Umwandlungsstufen erreichbar. Die dazu geeigneten 
Verfahren sind unter der Bezeichnung „Energiedirektumwandlung" (EDU) bekannt geworden.

Kraftwerke

Die meisten Kraftwerke lassen sich in zwei Gruppen einordnen: Wär
me- und Wasserkraftwerke. In den Wärmekraftwerken wird die Energie natürlicher Brennstoffe zur Stromerzeugung genutzt. Den Rohstoff der Wasserkraftwerke bildet die Energie des strömenden Wassers. Wärmekraftwerke 
nehmen in der Welterzeugung an Elektroenergie noch immer die erste Stelle 
ein. In ihrem grundsätzlichen Aufbau gleichen sie sich alle. Mit der bei der 
Verbrennung von Kohle, Erdöl oder Gas freiwerdenden Wärmeenergie wird 

Dampf hoher Temperatur und hohen Drucks erzeugt. Er strömt mit großer Geschwindigkeit auf die Schaufeln von Turbinen, setzt diese in Bewegung und 
wird anschließend in Wasser zurückverwandelt, das dem Dampferzeuger erneut zugeführt wird. Die Turbine treibt den Generator.

Man ist im allgemeinen bestrebt, Wärmekraftwerke möglichst hoher 

Leistung zu bauen, weil sie im Verhältnis zu kleineren Anlagen mit besserem 
Wirkungsgrad arbeiten.

Bei Wärmekraftwerken entscheiden der verfügbare Brennstoff und sei
ne Lagerstätten mit über den Standort der Kraftwerke. Diese örtliche Bindung 
ist bei Wasserkraftwerken noch enger. Auch deshalb werden bis heute in der 
Welt noch längst nicht alle verfügbaren Wasserkräfte ausgenutzt.

Die Leistungsfähigkeit eines Wasserkraftwerkes hängt davon ab, wel
che Wassermenge je Sekunde durch die Turbinen strömt und von der Höhe, 
aus der das Wasser „fällt" (dass es sich meistens nicht um ein Fallen im eigentlichen Sinne, sondern um ein Strömen handelt, spielt keine Rolle). In der 
Natur allerdings stehen meistens entweder große Wassermengen (an Strömen), oder große Fallhöhen (in Gebirgsgegenden) zur Verfügung. Dementsprechend nimmt man nochmals eine Unterteilung vor: Wasserkraftwerke bis 
zu Fallhöhen von 50 m nennt man Niederdruckanlagen, Werke mit Fallhöhen 
über 50 m heißen Hochdruckanlagen. Für beide Kraftwerksarten gibt es geeignete Wasserturbinen, die den Antrieb der Generatoren übernehmen.

Niederdruckkraftwerke findet man vorwiegend an Flüssen. Das Wasser 

wird durch ein Wehr aufgestaut und strömt auf die Turbinen. Nicht selten sind 
zusätzliche Bauten notwendig, um die Schifffahrt nicht zu behindern.

Die bekanntesten Hochdruckkraftwerke liegen am Fuße hoher Stau
mauern. Diese riegeln ein Tal oder auch eine Engstelle eines Flusses ab. Es 
bildet sich ein Stausee, der fast immer gleichzeitig anderen Zwecken (Wasserversorgung, Beseitigung der Hochwassergefahr usw.) dient. Weltberühmt sind 
heute die riesigen Hochdruckkraftwerke in Sibirien. Namen wie Bratsk oder 
Ust-Ilimsk kennt die ganze Welt. Das kolossale Kraftwerk bei SajanoSchuschenskoje hat einen über 200 m hohen Staudamm und eine Leistung von 
mehr als 6 000 MW.

Überall ist man auch bemüht, neue Methoden der Energiegewinnung zu 

erschließen. So können wir seit Jahrzehnten Versuche verfolgen, die Sonnenenergie unmittelbar in Elektrizität zu verwandeln. Die auf den Erkenntnissen 
der Halbleiterphysik beruhenden „Sonnenbatterien" haben diesen Versuchen 
eine neue Richtung gewiesen -. Bei der Stromversorgung von Satelliten und 
Weltraumsonden sind Sonnenbatterien bereits heute von entscheidender Bedeutung. „Am Boden" werden sie ebenfalls für die Gewinnung kleinerer 
Energiemengen benutzt.